Eine Vertriebsleiterin für Kolumbien, die Frauen inspirieren möchte

Marcela sitzt an ihrem Schreibtisch an ihrem Arbeitsplatz bei Pepperl+Fuchs und schaut in die Kamera. . Vor ihr steht ihr aufgeklappter Laptop. Hinter ihr sieht man an der Wand eine Videoleinwand, auf der die Pepperl+Fuchs Unternehmenswebseite abgebildet ist. Auf dem Tisch liegen zudem Büromaterialien, wie ein Tacker, ein Locher. Des Weiteren stehen rechts von ihr eine kleine Planze sowie eine deutsche und eine kolumbianische Tischflaggen.

Marcelas‘ Laufbahn als Vertriebsleiterin bei Pepperl+Fuchs in Kolumbien begann 2018, als das Unternehmen eine Niederlassung in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá gründete. Im Interview berichtet sie darüber, was man braucht, um in dieser Funktion erfolgreich zu sein, und wie sie sich als Frau in der Industrie durchsetzt.

Hallo Marcela, wie sieht Dein beruflicher Werdegang aus?
Marcela: Ich bin gelernte Mechatronikerin und arbeite seit über zehn Jahren im gewerblichen Bereich. Vor vier Jahren stieg ich als Salesmanagerin bei Pepperl+Fuchs für Kolumbien ein, als das Unternehmen seine Niederlassung in Bogotá eröffnete. Zuvor war ich als Regionalleiterin in der kolumbianischen Niederlassung eines anderen internationalen Unternehmens tätig. Als Vertriebsleiterin für Kolumbien betreue ich Großkunden, leite unser Vertriebsteam vor Ort und habe auch die gesetzliche Vertretungsmacht für die Pepperl+Fuchs Niederlassung in Bogota inne.

Warum hast Du Dich dafür entschieden, im Vertriebsingenieurwesen zu arbeiten?
Marcela: Es war von Anfang nicht leicht, Mechatronik zu studieren und auf diesem Gebiet zu arbeiten, da beide typische Männerdomänen sind. Aber ich hatte schon immer Freude an Herausforderungen. Und am Vertrieb mag ich den Umgang mit Menschen sowie die Möglichkeit, sie mit meinem technischen Fachwissen zu beraten und sie im Umgang mit verschiedenen Anwendungen unterstützen zu können. Anfangs waren viele Kunden überrascht, in dieser Position eine Frau zu sehen. Sie ließen dann aber immer schnell ihre Vorurteile fallen, wenn sie sahen, dass ihre Anforderungen erfüllt wurden.

Förderung eines positiven Arbeitsumfelds

Hast Du das Gefühl, etwas in Deinem Job bewegen zu können?
Marcela: Ich habe das Gefühl, dass ich mit einem kooperativen Führungsstil, der auf Vertrauen und starkem Engagement basiert, etwas bewirke. Wir geben alle unser Bestes, wachsen und entwickeln uns weiter. Dabei möchte ich meine Mitarbeiter*innen zu einem konstruktiven Umgang untereinander anregen und ein positives Arbeitsumfeld fördern, das von Respekt und Integration geprägt ist. Da mein Team das einzige in der Region USA und Südamerika ist, das überwiegend aus Vertriebsingenieurinnen besteht, weiß ich, dass ich sie als Leiterin des Vertriebs dazu inspiriere, ihre Ziele zu erreichen oder sie sogar zu übertreffen.

Wie sieht eine typische Arbeitswoche bei Dir aus?
Marcela: Aufgrund der fortdauernden Coronamaßnahmen in den vergangenen zwei Jahren bin ich morgens immer recht früh aufgestanden, um erst einmal meine Kinder auf den Onlineunterricht vorzubereiten. Danach begann dann mein eigentlicher Arbeitstag. In der Regel treffe ich mich einmal wöchentlich mit meinem Team, um die im Laufe der Woche abgeschlossenen Arbeiten, die wichtigsten Projekte und die Wochenplanung für die einzelnen Vertriebsregionen zu besprechen. Für gewöhnlich setze ich Termine mit meinen Kund*innen auf die ganze Woche verteilt an und besuche sie möglichst persönlich vor Ort.

Drei Eigenschaften für den Erfolg als Vertriebsleiterin in Kolumbien

Welche Eigenschaften muss eine Vertriebsleiterin haben, um erfolgreich zu sein?
Marcela: Es gibt natürlich mehrere wichtige Aspekte, die hierbei von Vorteil sind. Aber ich möchte drei Eigenschaften besonders hervorheben, da sie meines Erachtens die entscheidenden sind. Erstens Disziplin, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Zweitens sollte man ausdauernd sein, denn nicht immer laufen die Dinge so, wie man es sich wünscht. Dann gilt es trotzdem optimistisch zu bleiben und weiterzumachen. Und schließlich sollte man eine gewisse Bescheidenheit an den Tag legen. Im Vertrieb zu arbeiten bedeutet, sich in den Dienst anderer Menschen zu stellen, dabei freundlich zu sein, Einfühlungsvermögen zu besitzen und andere Menschen zu respektieren. All diese Eigenschaften bilden die Grundlage für solide und dauerhafte Kundenbeziehungen.

CEIBA MUNAY: In ihrer Freizeit setzt sich Marcella mit ihrer Stiftung für die beiden Hauptaspekte Bildung und Natur ein. Marcela sitzt draußen im Grünen.
CEIBA MUNAY: In ihrer Freizeit setzt sich Marcella mit ihrer Stiftung für die beiden Hauptaspekte Bildung und Natur ein.

Die Welt ein Stück weit verbessern

Was machst Du am liebsten in Deiner Freizeit?
Marcela: In meiner Freizeit lerne ich gerade viel für meinen Global MBA und arbeite gern für meine Stiftung „Ceiba Munay“. Ihr Name steht für die Liebe zum Leben und zur Natur, und mit ihr setze ich mich ganz konkrete für eine nachhaltigere Welt ein. Die Stiftung verfolgt zwei Hauptaspekte: Bildung und Natur. Wir haben mehrere Programme für die Umwelt und für mehrere Kommunen initiiert. Mit dem Programm „Agua para Todos“ statten wir Gemeinden, die kein Trinkwasser haben, mit Filtersystemen aus.

Ein anderes Programm heißt „Paca Digestora Silva“. Dabei handelt es sich um ein Abfallsortiersystem, das in Kolumbien entwickelt wurde und das verhindern soll, dass organische Abfälle auf Deponien landen. Außerdem betreiben wir einen Stiftungsladen, in dem wir Biowaren verkaufen und damit lokale Kleinunternehmer unterstützen, deren Produkte wir vertreiben. Im Rahmen eines Bildungsprogramms gibt es zudem eine Gruppe namens „Ceiba Munay Kids“, zu der auch meine Kinder gehören. Durch pädagogisch wertvolle Aufgaben lernen hier die teilnehmenden Kinder einerseits die Natur kennen und erfahren gleichfalls, wie sie die Welt ein Stück weit verbessern können.

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Profilbild Marcela

Marcela
Vertriebsleiterin für Kolumbien
Bei Pepperl+Fuchs seit: 2018
Schwäche für: Outdoor-Aktivitäten
Das kann sie besonders gut: Stricken
Lieblingsfilm: Wall-E

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