Johanna ist Duale Studentin der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Industrie bei Pepperl+Fuchs und jetzt in ihrem dritten Studienjahr. Sie fliegt im Mai für drei Monate an den Pepperl+Fuchs Standort in Singapur, um ihre Bachelorarbeit zu schreiben. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Weshalb sie sich für ein Auslandssemester entschieden hat und welche Vorbereitungen im Voraus getroffen werden müssen, erzählt sie im Karriere-Blog.
Hallo Johanna. Bald ist es soweit und du fliegst nach Singapur. Warum hast du dich dazu entschieden, deine Bachelorarbeit im Ausland zu schreiben?
Johanna: Meiner Meinung nach stärkt ein Auslandsaufenthalt das Verständnis für andere Sichtweisen und Kulturen. Privat ein fremdes Land zu entdecken, ist schon eine wertvolle Erfahrung, aber beruflich in ein anderes Land zu reisen, bringt völlig neue Aspekte ins Spiel, denn man lernt die Kultur des anderen Landes im Alltag kennen. Ich finde vor allem den Kontakt zu Menschen anderer Länder spannend. Während meiner Praxisphasen bei Pepperl+Fuchs in Mannheim konnte ich bereits mehrfach internationale Kontakte knüpfen, beispielsweise im internationalen Vertrieb oder bei der Unterstützung eines länderübergreifenden Logistikprojekts. Dabei habe ich immer wieder die Vorteile erlebt, wenn verschiedene Denkweisen aufeinander treffen, gleichzeitig aber auch die Schwierigkeiten, die durch länderspezifische Gegebenheiten entstehen können.
Was ist denn das Thema deiner Bachelorarbeit?
Johanna: Das Thema meiner Bachelorarbeit ist das Studienprogramm „Poly goes UAS“ zu analysieren. Um am Pepperl+Fuchs Standort Singapur ganz gezielt qualifizierte Nachwuchskräfte zu finden, nimmt Pepperl+Fuchs seit mehreren Jahren an dem dualen Studienprogramm „Poly goes UAS“ für Absolventen der polytechnischen Schulen in Singapur teil. Dieses Studienprogramm bietet ausgewählten Absolventen die Möglichkeit, ein dreijähriges technisches Studium an der Dualen Hochschule Baden Württembergs zu absolvieren. Die Praxisphasen des Studiums verbringen die Studierenden in der Zentrale von Pepperl+Fuchs in Mannheim. Meine Aufgabe ist es, das Programm im Hinblick auf die Abläufe und der Erreichung der Ziele zu durchleuchten. Wichtig ist dabei vor allem, Verbesserungspotentiale aufzudecken und damit den reibungslosen Ablauf und die Zielerreichung zu garantieren.
Und wie bist du auf das Thema deiner Bachelorarbeit gekommen?
Johanna: Grundsätzlich muss die Themenstellung der Bachelorarbeit entweder der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre oder einem der beiden gewählten Vertiefungsfächer, entsprechen. In meinem Fall sind das die Fächer Personalwesen und Materialwirtschaft. Ich persönlich tendierte zu einem Thema im Personalbereich. Gemeinsam mit dem Leiter der Personal- und Organisationsentwicklung und der Leiterin der Ausbildungsabteilung habe ich dann ein standortübergreifendes Thema gefunden.
Das klingt sehr spannend. Ein Auslandssemester zu organisieren bedarf bestimmt einiger Vorlaufzeit, oder? Welche Vorbereitungen musstest du bisher treffen?
Johanna: Das stimmt. Zur fachlichen Unterstützung meiner Bachelorarbeit musste ich eine Betreuerin oder einen Betreuer vor Ort finden. Danach folgten die Reisevorbereitungen. Für das Arbeiten in Singapur musste ich ein Visum beantragen und verschiedene Dokumente einreichen. Da die Dokumente zum Teil beglaubigt oder auch übersetzt werden mussten, nahm das natürlich einige Zeit in Anspruch. Außerdem gab es einige gesundheitliche Vorbereitungen. Neben einer Untersuchung bei unserer Betriebsärztin, um zu bestätigen, dass ich für den langen Flug und für die dortigen klimatischen Bedingungen körperlich fit bin, bekam ich alle notwendigen Impfungen. Nach der Bestätigung meines Visaantrags wurde mein Flug gebucht. Es kann also losgehen!

Ein Paket voller Erwartungen
Worauf freust du dich besonders?
Johanna: Ich bin sehr auf die kulturellen Unterschiede gespannt, denn ich habe mittlerweile schon viel über die asiatische Kultur und das Leben in Singapur gehört. Vor allem bin ich auf die Arbeitsweise der Asiaten neugierig. Ich habe oft das Gefühl, auf der Arbeit ähnliche Denkmuster anzuwenden. Ein Perspektivenwechsel kann meiner Meinung nach neue Ideen mit sich bringen.
Und zuvor hast du am meisten Angst, oder besser gesagt „Respekt“, wenn du an deinen Auslandaufenthalt denkst?
Johanna: Angst habe ich nicht wirklich. Ich habe bereits Kontakt zu meiner Betreuerin in Singapur aufgenommen und ich bin mir sicher, dass ich gut bei ihr aufgehoben sein werde. Ich weiß, dass die erste Zeit wahrscheinlich sehr anstrengend sein wird, weil man sich nicht nur auf eine neue Kultur und eine neue Umgebung, sondern auch auf andere klimatische Bedingungen einstellen muss. Aber ich denke, dass sich das schnell einpendeln wird. Natürlich frage ich mich auch, ob ich mich in das Team in Singapur integrieren werde, aber laut meiner Betreuerin muss ich mir diesbezüglich keine Sorgen machen.
Welche Chancen für die Zukunft erhoffst du dir von dem Auslandssemester und was möchtest du daraus mitnehmen?
Johanna: Mir ist es sehr wichtig, die Kultur und das Leben in Singapur intensiv kennenzulernen. Außerdem hoffe ich, vor Ort viele neue berufliche Kontakte zu knüpfen. Da persönliche Kontakte wesentlich die Zusammenarbeit erleichtern, wird das meine zukünftige Arbeit bei Pepperl+Fuchs im Hinblick auf das Vorantreiben standortübergreifender Projekte verbessern. Und da man bekanntlich mit jeder Herausforderung wächst und an Erfahrungen dazugewinnt, sehe ich die Reise als große Chance für mich, sowohl beruflich als auch persönlich.
JOHANNA
Duale Studentin BWL-Industrie
bei Pepperl+Fuchs seit September 2016
22 Jahre alt