Auf der HANNOVER MESSE, der größten Industriemesse weltweit, präsentieren diese Woche Unternehmen aus aller Welt ihre Produkte und Innovationen. So auch Pepperl+Fuchs – dank aufregender Exponate bekommen Kunden und Interessenten an unserem Stand auf beeindruckende Weise unsere Produkte vorgestellt. Doch wie entsteht solch ein Exponat? Ich habe unseren Exponatebauer Martin begleitet – von der Besprechung der Idee bis zum fertigen Exponat.
Hallo Martin, du hast es geschafft. Das Resultat deiner Arbeit ist jetzt auf der HANNOVER MESSE zu sehen. Wie geht es dir?
Martin: Ich bin sehr erleichtert, dass alles gut geklappt hat. Gerade zum Ende hin wird es immer stressig. Die letzten Teile werden in die Exponate eingebaut und es wird getestet, ob alles läuft.
Wann hattet ihr mit der Planung angefangen?
Martin: Das kann zwischen den verschiedenen Exponaten variieren. Optimal ist es, wenn wir uns so früh wie möglich an die Umsetzung der Ideen machen können. Wir müssen die einzelnen Bauteile bestellen und die Lieferzeiten können auch mal sechs Wochen betragen. In der Regel starten wir daher zwei bis drei Monate vor der Messe.

40 Exponate sind auf der Messe zu sehen
Und wie ist der Ablauf? Kann man sagen: Am Anfang war eine Idee?
Martin: Ja, fast. Zuerst haben sich Marketing und Produktmanagement überlegt, welche Produkte wir auf der HANNOVER MESSE ausstellen wollen. Für all unsere Produkte wäre selbst auf der uns zur Verfügung stehenden Fläche von über 600 Quadratmetern kein Platz. Also müssen sie sich auf circa 40 Produkte festlegen. Für manche Produkte gibt es bereits Exponate, für andere müssen wir neue Exponate bauen. Marketing und Produktmanager treten dann mit ihren Konzepten für die neuen Exponate an uns heran.
Wie viele Exponate musstet ihr für die HANNOVER MESSE neu bauen?
Martin: Dieses Mal sind es 24 Exponate gewesen, die wir komplett neu gebaut haben und sechs Exponate haben wir umgebaut. Den Rest konnten wir so lassen, wie er war, ohne Anpassungen vornehmen zu müssen.

Beim Treffen mit Produktmanager Carsten Heim war ich dabei. Erzähl doch mal den Lesern, um welches Exponat es da ging.
Martin: Bei diesem Exponat handelt es sich um die Objekterkennung per Ultraschall. Drei Ultraschall-Sensoren sind U-förmig angeordnet und sollen verschiedene Objekte auf einer Drehscheibe erkennen. Auf einem Monitor wird dann angezeigt, um welche Objekte es sich in welcher Reihenfolge handelt.

Lief der Bau dieses Exponats reibungslos ab?
Martin: Da es sich hier um eine Produktstudie handelt, war das Produkt selbst noch in der Entstehung. Gerade in der Planungsphase des Exponats gab es daher viele offene Fragen, die es ganz schnell zu klären galt, bevor ich mit dem Bau beginnen konnte. Was für Signale liefert der Sensor? Wie wertet der Sensor die Signale aus? Wie wird die Darstellung der erkannten Objekte umgesetzt und wie schnell kann sich die Drehscheibe drehen, damit der Sensor die Objekte erkennt? Ich muss alle technischen Anforderungen kennen, um genau zu wissen, welche Materialien ich benötige und wie ich die Idee umsetzen kann.

Viel umzusetzen für so wenig Zeit. Der Zeitpunkt, an dem alles fertig sein muss, lässt sich ja auch nicht verschieben. Hattest du da die eine oder andere schlaflose Nacht?
Martin: Die habe ich sowieso. Denn meine Frau und ich haben vor 11 Wochen unser zweites Kind, einen Sohn, bekommen. Ruhige Nächte werde ich also auch in den kommenden Monaten nicht haben.
Pünktlich zur Messe war alles fertig
Aber am Ende hat alles geklappt und das Exponat ist fertig geworden.
Martin: Ja, so ist das immer. Am Ende ist alles gut, das Exponat steht auf der Messe und die Besucher können sich an den Exponaten erfreuen und unsere Produkte in Aktion kennenlernen.

MARTIN
Teamleiter Exponatebau
bei Pepperl+Fuchs seit September 2002