Mit Vollgas voraus!

Eine Student Formula One-Rennfahrerin oder /- Rennfahrer sitzt im elektrischen selbstgebauten Formula Student One-Rennwagen vom CURE Verein. Der Wagen steht auf einer Rennstrecke.

CURE Mannheim, ein studentischer Verein der DHBW Mannheim, hat es sich zur Aufgabe gemacht, jedes Jahr einen elektrischen Rennwagen zu bauen, der bei der Formula Student Germany auf Herz und Nieren geprüft wird. In der Saison 2021/2022 war Maren, heute Continuation Managerin bei Pepperl+Fuchs, als dual Studierende noch ein aktiver Teil des Teams. Im Interview gibt sie Einblicke in das Vorhaben, bei dem es nicht nur um technisches Geschick geht.

Maren, was ist der CURE Mannheim e. V.?
Maren: CURE (Cooperative University Racecar Engineering) ist ein studentischer Verein der DHBW Mannheim, bei dem über 70 Studierende aus den Bereichen Technik und Wirtschaft mitmachen. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, jedes Jahr aufs Neue einen rein elektrischen Rennwagen zu bauen, mit dem er an der Formula Student Germany teilnimmt. Ziel ist es, sich sowohl von Jahr zu Jahr bei diesem Wettbewerb als auch bei der Konstruktion des Rennwagens stets zu verbessern. Das Team ist dabei in zwei Gruppen aufgeteilt: Zum einen gibt es ein Organisationsteam, das das Marketing, Sponsoring und Controlling übernimmt. Zum anderen haben wir ein Technikteam, das das Fahrzeug baut. Der Verein arbeitet auf freiwilliger Basis und finanziert sich durch Spenden und Sponsoring. Auch Pepperl+Fuchs hatte uns für die Saison 2021/2022 mit einer Spende unterstützt. Alle sind mit Herzblut dabei. Es ist toll, an einem Wagen zu arbeiten und diesen dann auf den Rennstrecken der Formula Student erleben zu können.

Die Formula Student Germany

Um was geht es bei der Formula Student Germany?
Maren: Es ist ein internationaler Konstruktionswettbewerb, bei dem Teams von verschiedenen Hochschulen und Universitäten aus der ganzen Welt mit selbstgebauten Rennwagen im Sommer auf internationalen Veranstaltungen gegeneinander antreten. Auf den einzelnen Events muss man sich zunächst sogenannten Scrutineerings, also der technischen und regelwerkskonformen Überprüfung des Rennwagens, stellen. Denn es gibt bestimmte Vorgaben, nach denen das Fahrzeug gebaut werden muss. Nachdem der Wagen dann auf Herz und Nieren geprüft wurde, finden noch weitere Tests statt, zum Beispiel, ob die Bremse funktioniert oder der Wagen auch bei Regen fahrtauglich ist. Nach Abschluss aller Überprüfungen werden noch der Businessplan, das technische Design und die Konstruktion vorgestellt – und dann geht es mit dem Wagen endlich auf die Rennstrecke! In diesem Jahr konnten wir uns für die Rennen in der Schweiz, Österreich, Ungarn und Deutschland qualifizieren.

Welche Aufgaben hattest Du im Team?
Maren: Ich war im Organisationsteam tätig und habe recht schnell die Leitung zur Erstellung unseres Businessplans übernommen. Dieser beinhaltet unter anderem das Anwendungsszenario (use case), also wie das Auto auf dem öffentlichen Markt genutzt und verkauft werden könnte – dies allerdings rein fiktiv. Zu Beginn der neuen Saison im September 2021 durfte ich dann die organisatorische Projektleitung übernehmen.

Autonom und elektrisch – Rennwagen „Emma“

Der Rennwagen trägt den Namen „Emma“. Welche Besonderheiten hat er?
Maren: Genau! Das E steht hierbei für „elektrisch“ und das A für „autonom“, denn unsere „Emma“ kann sogar ohne Fahrer fahren – komplett autonom. Sie wiegt knappe 230 Kilogramm und ist auf 80 Kilowatt Leistung beschränkt. Und da die Frage immer wieder aufkommt: Der Rennwagen hat eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 120 Stundenkilometern.

Der elektrische selbstgebaute Rennwagen vom CURE Verein fährt auf einer Rennstecke, die mit Verkehrspylonen begrenzt wurde.
„Emma“ wiegt knapp 230 Kilogramm und hat eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 120 Stundenkilometern.

Aus Fehlern gelernt

Warst Du mit den Ergebnissen auf den Rennen zufrieden? Wie ging es danach weiter?
Maren: Unterm Strich waren die Veranstaltungen erfolgreich für uns. Leider konnten wir aber das Ziel, unter die Top Ten zu kommen, nicht erreichen, da wir einen Konstruktionsfehler an unserer Bremse hatten, der jedes Rennen erschwerte. Aber wir haben aus dem Fehler gelernt und konnten unser Konstruktionsverständnis weiterentwickeln, was ja auch der Sinn dieses Projekts ist.
Nach den Rennen nahmen wir an einigen Presseterminen teil. Außerdem haben wir unser Fahrzeug bei verschiedenen Veranstaltungen vorgestellt, um neue Mitglieder für den Verein zu gewinnen, zumal einige, darunter auch ich, dieses Jahr ihr Studium abgeschlossen haben. Aus diesem Grund kann ich leider kein aktives Vereinsmitglied mehr sein. Im September begann nun schon die neue Saison, und die nächste Konstruktionsrunde wurde bei CURE Mannheim eingeläutet. Ich freue mich aber darüber, dass ich das Projekt zumindest als Alumna weiter unterstützen kann und das neue Team von meinen Erfahrungen der letzten Saisons profitieren kann.

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