Bachelor of Engineering – Mein erstes Jahr bei Pepperl+Fuchs

Lukas Neumann

Lukas macht seinen Bachelor of Engineering im Studiengang Allgemeine Mechatronik. Für seine ersten Praxiserfahrungen durchlief der Student in unserem Werk in Bühl alle Abteilungen. Im Blog berichtet er von seinem ersten Jahr – der Zeit an der Hochschule und bei Pepperl+Fuchs – und welche Gedanken ihn zu Beginn der verschiedenen Etappen umtrieben.

Start in die Welt der Mechatronik

Mein duales Studium zum Bachelor of Engineering im Studiengang Allgemeine Mechatronik bei Pepperl+Fuchs begann im Juli 2015. Zusammen mit allen anderen Bachelor of Engineering Studenten startete ich mit einem einmonatigen Vorpraktikum in der Ausbildungsabteilung von Pepperl+Fuchs. Alles war neu, wir waren nun Teil des Unternehmens und würden die ersten Schritte in unser Arbeitsleben machen. Zu Beginn lernten wir neben einigen Unterweisungen in die Struktur und Datenbanken von Pepperl+Fuchs die Grundlagen des Lötens. Nebenbei lernte ich meine zukünftigen Studienkollegen aus den Bereichen Mechatronik, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen näher kennen.

Weiter ging’s mit einem externen Praktikum

Nach einem Monat begann für uns Mechatronik-Studenten ein Praktikum im Trainingscenter von ABB. Um eine Einführung in die Metallverarbeitung zu erhalten, lernten wir das Sägen und Feilen und später dann auch das Drehen und Fräsen, was viel Geschick und Konzentration erforderte. In einem Pneumatik-Kurs konnten wir erste grundlegende Elemente von Schaltungen kennenlernen und das gelernte sofort anwenden. Im Laufe dieses Praktikums lernten wir wieder einige Kommilitonen kennen, die ab Dezember mit uns zusammen die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Eppelheim besuchen würden.

Zurück bei Pepperl+Fuchs in der Produktion

Nach diesem Praktikum durfte ich in der Produktion von Pepperl+Fuchs in Mannheim mitarbeiten und Ultraschallsensoren montieren und testen. Hier konnte ich meine Lötfähigkeiten unter Beweis stellen und mehr über das Produktportfolio von Pepperl+Fuchs lernen.

Offizieller Studienbeginn: 3 Monate in Bühl

Mit dem offiziellen Beginn des Studiums im Oktober 2015 begann auch die erste Praxisphase; für mich im Solution Engineering Center (SEC) von Pepperl+Fuchs in Bühl. Hier habe ich in den folgenden drei Monaten in allen Abteilungen mitgearbeitet und konnte so einen guten Überblick über den Prozessablauf und die Auftragsabwicklung erhalten. Zudem habe ich viele Produkte aus dem Bereich Prozessautomation kennengelernt und in Schaltschrank-Lösungen verbaut. Mit ungefähr 90 Mitarbeitern ist das Arbeitsklima im SEC Bühl sehr familiär, man wird schnell aufgenommen und ist sofort Teil des Teams. Ich hatte hier viel Zeit das ganze Werk und die Kollegen kennenzulernen.

Lukas Neumann, Bachelor of Engineering Mechatronik
Am Pepperl+Fuchs Standort Bühl lernte ich alle Abteilungen kennen.

Die erste Theoriephase an der Hochschule

Ab Dezember begann meine erste Theoriephase an der DHBW in Eppelheim. Nach dem vergangenen halben Jahr Praxis, freute ich mich auf die andere Seite meines Studiums. Durch die Vorlesungen im Kursverband, konnte ich meine Kommilitonen schnell kennenlernen und die angespannte Stimmung und die Unsicherheit lockerten sich nach den ersten Tagen auf. Das Lerntempo war hoch und die Woche gefüllt mit Vorlesungen. Doch da der Stoff interessant war und die meisten Dozenten aus der Wirtschaft kommen und praxisnah unterrichten, war es eine lehrreiche und spannende Zeit.

Prüfungsstress und Lampenfieber

Im März standen dann die ersten Prüfungen des ersten Semesters an. Die Lernphase war intensiv und anstrengend. Es gab sehr viel Stoff und da es die ersten Klausuren für die meisten von uns waren, wussten wir nicht was uns in diesen Prüfungen erwartet. Nachdem alle Klausuren geschafft waren, hatten wir uns die folgenden zwei Wochen vorlesungsfreie Zeit verdient. Meine Kollegen und ich durften nach einer Woche Urlaub ein Vertriebsseminar im Trainingscenter von ABB besuchen. In diesem Vertriebsseminar lernten wir Vorträge zu halten und Lampenfieber zu vermeiden. Mit einigen Übungen und Tricks zeigte der Dozent uns, wie wir unsere Redekünste vor einem Publikum verbessern können.

Theorie, Teil 2

Im April 2016 ging es weiter mit dem zweiten Semester. In den folgenden drei Monaten haben wir neben ein paar neuen Fächern tiefere Einblicke in die Studienfächer erhalten, die wir schon im ersten Semester hatten. Die Vorlesungen konnten nun auf unseren Grundlagen aufbauen und wurden allmählich komplizierter und vor allem auch interessanter. Die Prüfungsphase in diesem Semester lief wieder ähnlich ab. Doch trotz des hohen Lernaufwands konnten wir uns diesmal besser auf die Klausuren vorbereiten, da wir nun schon ein Bild davon hatte, wie diese aussehen werden. Als wir die Prüfungsphase hinter uns hatten, waren wir nach einem kurzen Urlaub alle gespannt auf die kommende Praxisphase, da wir dann unser neu erlerntes Wissen in der Anwendung testen konnten.

Zweite Praxisphase – neue Abteilung

Nach meiner ersten Praxisphase, die ich in allen Abteilungen verbracht habe, durfte ich jetzt in der Human-Machine-Interface-Abteilung mitarbeiten. In dieser Abteilung werden kundenspezifische Lösungen für HMI-Produkte, wie Monitore und PCs angefertigt. Neben den Projekten, die ich begleiten durfte, konnte ich mich auch näher mit der Technologie hinter diesen Produkten beschäftigen. Während dieser Zeit schrieb ich auch meine Praxisarbeit T1000 über die erste und zweite Praxisphase. Diese wissenschaftliche Arbeit soll widerspiegeln, was wir in dieser Zeit gelernt haben, welche Projekte wir begleiten konnten und mit welchen Technologien wir uns auseinandergesetzt haben. Im Laufe der Praxisphase kamen dann die Ergebnisse für die Prüfungen der zweiten Theoriephase. Alle waren bestanden. So konnten wir, ohne über Nachklausuren nachdenken zu müssen, unser erstes offizielles Jahr bei Pepperl+Fuchs abschließen, durchatmen und uns auf die kommende Theoriephase freuen.

Lukas Neumann
LUKAS

DH-Student Bachelor of Engineering,
Studiengang Allgemeine Mechatronik
bei Pepperl+Fuchs seit Juli 2015

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