Als Key Account Manager bei Pepperl+Fuchs ist Andreas oft geschäftlich unterwegs und nimmt Kundenbesuche wahr. Da wird sein Firmenwagen oft zu einem zweiten Büro. Seit Mai 2024 fährt er nun begeistert ein E-Auto als Dienstwagen. Im Interview berichtet er von seinen bisherigen Erfahrungen.
Hallo, Andreas. Du bist beruflich viel unterwegs. Warum hast du dich für ein E-Auto als Dienstwagen entschieden?
Andreas: Ja, ich bin sehr oft unterwegs. Als Key Account Manager bei Pepperl+Fuchs betreue ich verschiedene Partner des Elektrogroßhandels und bin auch oft bei ihnen vor Ort. Ich bin ein neugieriger Mensch und habe oft Lust, einfach mal was Neues auszuprobieren. Tatsächlich hatte ich schon ein paar Mal die Möglichkeit, ein E-Auto zu testen und ich war rundum begeistert. Der Spaßfaktor war für mich ziemlich hoch. Emissionsfrei zu fahren und weg von fossilen Brennstoffen zu kommen sind natürlich weitere sehr gute Gründe. Und ein schöner Nebeneffekt ist zudem auch die Versteuerungsthematik, die deutlich lukrativer ist. Der erste Anstoß kam während einer Außendiensttagung. Dort wurde vorgestellt, dass E-Autos auch im Vertrieb möglich sind und es reizte mich, dies auszuprobieren. Und nun habe ich seit Anfang Mai einen E-Wagen und bin schon 13.000 Kilometer gefahren.
Fahrspaß, Komfort und Umweltbewusstsein
Wie waren die ersten Reaktionen, als du erzählt hast, dass du nun ein E-Auto als Dienstwagen fährst?
Andreas (lacht): Die waren wirklich sehr unterschiedlich! Von erstaunt, bewundernd, „verrückt erklärend“, „cool, finde ich klasse“ – es war wirklich alles dabei. Ich habe in den letzten Monaten viele Kommentare dazu bekommen. Zum Beispiel wurde ich gefragt, ob ich meine Termine überhaupt noch schaffe oder von vorneherein weniger vereinbare. Ich müsse ja früher losfahren, bräuchte ewig zum Laden und wahrscheinlich gibt es gar nicht genügend Ladestationen. Und wenn, funktionieren sie auch nicht immer… So ging es weiter und weiter.
Und was sind deine bisherigen Erfahrungen?
Andreas: Ich bin wirklich sehr zufrieden. Das nahezu geräuschlose Fahren ist für mich unvergleichlich. Das hilft mir entspannter ans Ziel zu kommen. Auch macht es die Telefonate unterwegs wesentlich angenehmer und ich telefoniere wirklich viel während der Fahrten! Zu berücksichtigen sind die Ladestopps. Diese müssen natürlich eingeplant werden. Aber hier hatte ich noch nie Probleme. Da ich mein Auto zuhause lade, fahre ich quasi immer mit vollem Akku los. Viele haben mich gefragt, ob die Reichweite denn ein Problem sei. Das ist sie überhaupt nicht! Für meine Fahrten ist sie mehr als ausreichend.
Also bisher keine negativen Erlebnisse gehabt?
Andreas: Nein! Ich fahre zu den gleichen Uhrzeiten wie bisher los. Da ich oft weite Fahrten zurücklege – ca. 300-500 km Strecken – plane ich grundsätzlich immer Puffer ein, da jederzeit ein Stau auftreten kann. Das habe ich aber auch schon vorher gemacht. Genauso wie Pausen, die ich nun natürlich auch nutze, um eine Ladestation anzusteuern. Ich bin noch nie zu spät gekommen und habe noch nie einen Termin absagen müssen. Und wenn, wäre dies eher wegen externen Faktoren wie Unfälle oder Staus passiert, welche ich gar nicht beeinflussen kann. Da ich, wie gesagt, auch viel am Telefonieren bin, möchte ich sowieso nicht über die Autobahn rasen. Ich fahre also im Schnitt um die 130 km/h – das ist auch ein guter Kompromiss zwischen Reichweite und schnellem Vorankommen. Und der Berufsverkehr oder Geschwindigkeitsbegrenzungen lassen es sowieso oft nicht zu, schneller zu fahren. In Summe ist das Fahren deutlich entspannter für mich.
Reichweite und Laden: Kein Problem!
Die Infrastruktur der Ladestationen ist also ausreichend?
Andreas: Meiner Meinung nach absolut. Überall, wo ich unterwegs bin, finde ich Schnellladestationen, die mir in kurzer Zeit genügend Energie für den nächsten Streckenabschnitt liefern. Man muss wirklich keine Sorge haben, nicht rechtzeitig an eine Wallbox zu kommen. Bei vielen meiner Kunden gibt es zudem auf ihren Parkplätzen die Möglichkeit, Stromer zu laden und mir wurde schon oft angeboten, dies gerne zu nutzen. Ich habe bisher wirklich nur positive Erfahrungen gemacht, auch was die Reichweite generell angeht. Ein Beispiel: Ich war mit einem Kollegen vor Kurzem in Hannover unterwegs. Wir haben kurz bevor wir zum Hotel in die Stadt gefahren sind, das Auto aufgeladen und sind dann zum Kunden. Anschließend sind wir wieder ca. 450 km zurück nach Mannheim gefahren. Auf dem Weg habe ich meinen Kollegen noch zuhause abgesetzt. Und das alles ohne Zwischenladen.
Was würdest du anderen Vertriebsmitarbeitenden raten, die darüber nachdenken, auf ein E-Auto als Dienstwagen umzusteigen?
Andreas: Ich denke, es ist wichtig, sich vorab einige Gedanken zu machen. Man sollte sich beispielsweise überlegen, welches E-Auto für einen in Frage kommen würde. Und man sollte folgende Fragen für sich beantworten: Gibt es die Möglichkeit, zuhause zu laden? Welches Budget habe ich seitens des Unternehmens zur Verfügung? Bin ich ggf. bereit Zusatzkosten selbst zu tragen? Wie hoch ist die Leasingrate? Aber das sind alles generelle Fragen, mit denen man sich so oder so beschäftigen würde, ob E-Auto oder nicht. Man sollte nur auf gar keinen Fall Bedenken bezüglich Reichweite, Lademöglichkeiten, Dauer des Ladevorgangs etc. haben.