Was macht eigentlich ein Design-Ingenieur?

Vor zehn Jahren bewarb sich Geoffrey bei Pepperl+Fuchs USA und arbeitet seitdem in der Prozessautomation als Design-Ingenieur. Von der Konzeption über die Entwicklung bis hin zur Umsetzung eines Produkts – überall hat er seine Finger mit im Spiel.

Du bist Design-Ingenieur bei Pepperl+Fuchs. Was genau sind deine Aufgaben?
Geoffrey: Als Design-Ingenieur bei Pepperl+Fuchs bin ich bei allen Stationen des Produktentwicklungsprozesses involviert. Von der Konzeption eines Produkts über die Entwicklung bis hin zur Fertigung des Prototyps sowie der Vorserie und letztlich zur Serienfreigabe. Dabei gehört zu meinen Aufgaben auch das Forschen nach neuen Materialien und Methoden zur Verbesserung älterer Verfahren. Darüber hinaus erstelle ich Konstruktionsspezifikationen basierend auf den Produktanforderungen und nutze spezielle Software, um Schaltungen zu simulieren oder Leiterplatten zu modellieren. Ich entwerfe Testverfahren für Prototypen und analysiere anschließend die gesammelten Daten. Die Produktqualifizierung und Risikoanalyse gehören ebenso zu meinen Aufgaben. Als Design-Ingenieur verbinde ich bei einem Produkt sozusagen Innovation und Funktionalität mit Design.

UNVORHERSEHBARKEIT ALS KONSTANTE

Gibt es einen typischen Arbeitstag bei dir?
Geoffrey: Eigentlich nicht. Mein Tag hängt stark davon ab, in welcher Phase des Entwicklungsprozesses sich das Produkt gerade befindet. Ob ich mich nun mit dem Design von Hardware oder Software beschäftige, in der Konzeption, der Entwicklung, im Testverfahren oder in der Vorbereitung zur Produktübergabe an die Produktion stecke, mein Tag ist stets mit einer Vielzahl von Aufgaben gefüllt. Dazu gehört auch die Beantwortung von Fragen der Zertifizierungs- und Produktmanager*innen oder der Produktionsmitarbeitenden. Ich berate bei der Beschaffung von Komponenten und deren Engpässen, pflege bestehende Produkte und führe verschiedene Produktupdates durch. Außerdem nehme ich an verschiedenen Besprechungen teil, um die Kolleg*innen über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten. Die Erstellung und Pflege von Dokumentationen, durch die ich sicherstellen kann, dass alle relevanten Informationen transparent und zugänglich sind, rundet meinen Arbeitsalltag ab.

Das tolle an meinem Job sind die vielfältigen Aufgaben. Es wird nie langweilig und ich lerne oft selbst noch Neues dazu.

Geoffrey, Design-Ingenieur bei Pepperl+Fuchs USA

Was gefällt dir an deiner Arbeit am besten?
Geoffrey: Ich mag die Abwechslung, die mein Job mit sich bringt. Ich begleite das Produkt quasi vom Anfang bis zum Ende. Meine Aufgaben sind so vielfältig und ich lerne selbst oft noch neue Dinge dazu. Außerdem arbeite ich mit einem tollen Team zusammen. Mir macht es Spaß, mich mit Menschen anderer Länder und unterschiedlicher Kultur auszutauschen. Es ist immer spannend, etwas über ihren Lebensstil zu erfahren und so eine Verbindung zu ihnen aufzubauen.

BLICK FÜRS DETAIL

Welche Eigenschaften sollte man für diesen Job mitbringen?
Geoffrey: Die Aufmerksamkeit fürs Detail ist unerlässlich. In einem Umfeld, das von komplexen Prozessen und Systemen geprägt ist, können sogar die kleinsten Nuancen einen großen Unterschied machen. Des Weiteren sind analytisches Denken, Entschlossenheit und Beharrlichkeit von entscheidender Bedeutung, denn oftmals braucht es etwas Durchhaltevermögen, um Lösungen für komplexe Aufgaben zu finden. Es ist wichtig, auch unter Zeitdruck oder mit begrenzten Ressourcen kreative Lösungen entwickeln zu können. Teamarbeit sowie sich flexibel auf neue Anforderungen einzustellen, ist ebenfalls wichtig. Gerade in unserer sich schnell verändernden Welt.

Was machst du gerne in deiner Freizeit?
Geoffrey: Als ich noch an der Uni von Toledo studierte, nahm ich als Mitglied des FSAE-Teams (FSAE = Formula Society of Automotive Engineers) an einer lokalen Autocross-Veranstaltung teil und belegte mit meinem Honda Prelude in meiner Klasse den zweiten Platz. Anschließend wurde ich dann Testfahrer für unsere  Motoren- und Fahrwerksentwicklung und trat im FSAE-Wagen am jährlichen Langstreckenwettbewerb gegen andere Hochschulen an. Nach meinem Abschluss bin ich dann ewig nicht mehr gefahren. Bis in meiner Heimatstadt wieder ein Autocross-Event stattfand. Ich nahm mit meinem Honda daran teil und sofort hatte mich der Autocross-Virus aufs Neue gepackt. Ich kam wieder mit meinen alten Teamkolleg*innen sowie den Mitgliedern des aktuellen Teams in Kontakt, die mir den FSAE-Wagen aus dem Jahr nach meinem Studienabschluss zum Kauf anboten. Er war ziemlich reparaturbedürftig und alt, deshalb wollte ihn das Team loswerden. Für mich eine tolle Sache, da ich mich gut mit der Konstruktion des Wagens auskenne. Aktuell schraube ich daran herum und versuche, ihn hier und da zu optimieren.

Geoffrey sitzt im Rennwagen, der Hintergrund ist verschwommen sichtbar. Er fährt auf der Rennstrecke.
Im Autocross-Fieber! Geoffrey bei einer lokalen Veranstaltung.

Und neben der Leidenschaft für Autocross?
Geoffrey: Da bin ich ganz Fan meiner Kinder (lacht). Ich gehe gerne zu ihren Sportveranstaltungen, vor allem Leichtathletik und Fußball, und fotografiere sie und ihre Teamkameradinnen. Außerdem gehe ich gerne zu Auftritten ihrer Jazzband.

Profilbild von Design-Ingenieur Geoffrey. Er trägt eine Lederjacke und darunter ein weiß-rotes kariertes Hemd.

Geoffrey
Beruf: Design-Ingenieur
Bei Pepperl+Fuchs seit: Oktober 2014
Darin ist er besonders gut: Viele Disziplinen miteinander verbinden zu können
Sein Motto: Ich kann nur tun, was ich tun kann
Berufswunsch als Kind: Erst Koch, dann Rennfahrer

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