Am 18. November 2019 wurde bei Pepperl+Fuchs in Vietnam der Grundstein für ein neues Fabrikgebäude gelegt. Am 4. Juni 2022 konnte der State-of-the-Art-Neubau nun fertiggestellt und in kürzester Zeit bezogen werden.
Direkt neben der rund 15 Jahre alten Niederlassung von Pepperl+Fuchs in Ho-Chi-Minh-Stadt ist ein neuer fünfstöckiger Bau für das Unternehmen entstanden. Dass dabei nicht nur die hohen baulichen Anforderungen, sondern auch der Zeitplan eine echte Herausforderung waren, sieht man dem beeindruckenden Gebäude nicht an. Dabei sorgte die Corona-Pandemie bereits kurz nach Fertigstellung des Fundaments dafür, dass man das ganze Projekt im Frühjahr 2020 für sechs Monate auf Eis legen musste.
Erst im Oktober 2020 konnten die Arbeiten wieder aufgenommen werden. „Unsere neue Planung sah dann eine Fertigstellung des Gebäudes bis Ende 2021 vor“, erklärt Han-Thanh Hong, Geschäftsführer der Niederlassung von Pepperl+Fuchs in Vietnam. „Ein harter Lockdown in Vietnam machte uns aber im Juli 2021 erneut einen Strich durch die Rechnung. Erst im Oktober letzten Jahres konnten die Bauarbeiten daher weitergehen und Anfang Juni konnten wir dann das fertige Gebäude übernehmen.“ Zusätzlich zu den 10.000 Quadratmetern im alten Gebäude stehen im Neubau nun weitere 20.000 Quadratmeter zur Verfügung.
Herausforderungen…
Neben der Fertigstellung unter Pandemiebedingungen waren nicht nur die für Vietnam eher ungewöhnlich hohen Anforderungen hinsichtlich der Haustechnik eine Herausforderung. Sondern durchaus anspruchsvoll war auch der Plan, die neue Spritzgussproduktionsanlage in die oberste Etage zu verlegen. „Hintergrund war, dass wir die beiden Gebäude durch Brücken verbinden wollten, dafür mussten die Deckenhöhen der unteren Etagen auf beiden Seiten identisch bei fünf Metern liegen“, erklärt Han-Thanh Hong den ungewöhnlichen Schritt. „Eine Kunststoffspritzanlage erfordert aber eine Mindestdeckenhöhe von acht Metern. Wegen der schweren Maschinen, die dabei zum Einsatz kommen, werden solche Anlagen idealerweise nicht nach ganz oben verlegt. Sonst muss man wie wir hier dafür Sorge tragen, dass das Gebäude einer Deckenlast von 1.000 Kilogramm pro Quadratmeter standhält.“
Direkt nach der Fertigstellung der neuen Räumlichkeiten wartete auf das Team in Vietnam die nächste Herausforderung. Dieses Mal waren logistische Höchstleistungen gefragt. Da auch der ältere Bau renoviert und auf den neuesten Stand gebracht werden sollte, musste er geräumt und in kürzester Zeit ein kompletter Umzug gestemmt werden, denn bis zur Übergabe an das Bauunternehmen blieben lediglich vier Wochen Zeit. Neben dem engen zeitlichen Rahmen gab es weitere wichtige Vorgaben für den Umzug. Ganz entscheidend war dabei, dass es trotz der Eile zu keinerlei Unfällen kommt. Außerdem musste gewährleistet sein, dass der operative Betrieb ohne Störungen parallel weiterlaufen konnte. Dafür sollte jede der 20 Linien spätestens nach zwei Tagen die Fertigung wieder aufnehmen.
Alle packten mit an
„Die Größenordnung des Umzuges wird vielleicht verständlicher, wenn man sich vor Augen führt, dass wir unter anderem 253 Maschinen, 468 Tische, 188 Produktionsregale, 84 Schränke und 75 Lagerregale bewegen mussten“, so Han-Thanh Hong. „Dass wir all das in time realisieren konnten, war eine wirklich hervorragende Teamleistung.“ Wenn die Renovierung des alten Gebäudes abgeschlossen ist, sollen Administration, Hilfsfunktionen wie Industrial Engineering oder Supply Chain und rund 40 Prozent der Produktion dorthin zurückverlegt werden. Damit wird dann etwa die Hälfte von derzeit 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Neubau und die andere Hälfte im alten Gebäude untergebracht sein.

Ausreichend Raum für Wachstum
Mit dem neuen Gebäude hat man in Vietnam ausreichend Raum für das geplante Wachstum des Standortes geschaffen. Aktuell werden hier neben optoelektronischen und induktiven Sensoren auch Kamerasysteme und Drehgeber produziert. Künftig sollen neben neuen Produktionslinien auch bis zu 900 weitere Mitarbeiter*innen arbeiten. Außerdem wurde durch das Zusammenlegen der unteren beiden Stockwerke ein großes, zehn Meter hohes Lager geschaffen. Es bietet nun ausreichend Raum für alle Waren, die bisher in externen Lagern untergebracht werden mussten. Auch das Wohl der Mitarbeiter*innen stand beim Erweiterungsbau im Fokus.
„Bisher war unsere Kantine in einem Anbau untergebracht, in dem immer nur ein kleiner Teil der Beschäftigten Platz fand“, erklärt Han-Thanh Hong. „Das hatte zur Folge, dass die Belegschaft in drei Schichten zwischen 11.00 und 13.30 Uhr essen musste. Jetzt haben wir eine schöne große Kantine, in der man die Pausen genießen kann. Unsere Mitarbeiter*innen sind davon wirklich begeistert.“ Um die großen Anstrengungen rund um den Neubau gebührend zu feiern, soll auch eine offizielle Einweihung des neuen Gebäudes stattfinden.

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