Globales Talentmanagement

Global Talentmanagement

Vor einem Jahr hat mir Patricia von ihrem Job als Referentin für Personal- und Organisationsentwicklung erzählt. Die letzten drei Monate war sie in Singapur und hat dort unser Regional Talent Program ausgerollt. Zurück in Mannheim habe ich sie getroffen und mal nachgefragt, was sie dort gemacht hat und was sich hinter dem Talentmanagement-Programm verbirgt.

 

Hallo Patricia, willkommen zurück in Mannheim – von tropischen 30 Grad zurück zu winterlichen 5 Grad. Wie war es, die Vorweihnachtszeit in Singapur zu verbringen?
Patricia: Die Vorweihnachtszeit in Singapur war wirklich ein spezielles Erlebnis. Trotz der sehr aufwendigen „winterlichen“ Dekoration wollte sich bei mir aufgrund von Sonnenschein und tropischen Temperaturen einfach keine Weihnachtsstimmung einstellen.

In unserem letzten Interview hast du mir von deinem Job in der Personal- und Organisationsentwicklung  berichtet. Wie kam es dazu, dass du für ein paar Monate in Singapur warst?
Patricia: Wir haben im vergangenen Jahr das Regional Talent Program bei Pepperl+Fuchs ins Leben gerufen. Es ist ein Förderprogramm für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mehr Verantwortung übernehmen beziehungsweise sich in Richtung einer verantwortungsvolleren Position weiterentwickeln möchten. Für das Programm konnten sich Kolleginnen und Kollegen aller Pepperl+Fuchs Standorte bewerben. Aus organisatorischen und logistischen Gründen haben wir uns entschieden, drei regionale Gruppen zu bilden: eine in Europa plus Afrika, eine im Raum Asia Pacific und eine in den USA. Da sich in Singapur unsere größte Niederlassung im Raum Asia Pacific befindet, war es der perfekte Ort, um von dort aus unser Regional Talent Program für diese Region auszurollen.

BERUFLICHE WEITERENTWICKLUNG DURCH TALENTMANAGEMENT FÖRDERN

Warum wurde dieses Talentmanagement-Programm ins Leben gerufen?
Patricia: Dafür gibt es mehrere gute Gründe. Das Talentmanagement-Programm hilft uns als Unternehmen, die optimale Besetzung von Einstiegs-Management-Positionen sicherzustellen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezielt zu fördern und zu fordern und damit die Voraussetzungen zu schaffen, diese wichtigen Rollen aus unseren eigenen Reihen besetzen zu können, ist uns sehr wichtig. Gleichzeitig eröffnet das Programm jedem Einzelnen die Chance, die eigene berufliche Weiterentwicklung anzustoßen. Die Teilnehmer setzen sich frühzeitig mit einer möglichen neuen Aufgabe auseinander und bereiten sich ganz gezielt darauf vor. Ich weiß, dass Führungsaufgaben – sei es die klassische disziplinarische Führungsposition oder eine Leitungsfunktion im Projektumfeld oder als Experte – sehr komplexe und herausfordernde Aufgaben sind. Ich finde es daher sinnvoll, unseren zukünftigen Managern die Chance zu geben, sich auf diese Rolle vorzubereiten und sich schrittweise anzunähern.

Weihnachtswichteln unter den Kolleginnen und Kollegen
Weihnachtswichteln unter den Kolleginnen und Kollegen

Wie geht man an die Einführung solch eines neuen Programmes heran?
Patricia: Meine erste Aufgabe war es, ein Konzept für das Talentmanagement-Programm sowie einen Vorschlag zur Umsetzung einschließlich der Identifizierung der Talente zu erarbeiten. Im zweiten Schritt habe ich gemeinsam mit meinem Vorgesetzten die Implementierung und Auswahl für die Region Europe/Africa umgesetzt. Das Gleiche habe ich dann in der Region Asia Pacific getan. Ich bin sehr froh darüber, dass ich dieses spannende Projekt so umfassend begleiten darf: von der Konzeption über den Auswahlprozess bis hin zur Umsetzung.

Du führst also nicht nur den Auswahlprozess durch, sondern betreust die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch während des Programms?
Patricia: Ja, für mich als Personalentwicklerin ist es spannend, dass meine Aufgabe in diesem Projekt nicht mit der Auswahl abgeschlossen ist, sondern damit erst richtig startet: Ich begleite die Teilnehmer über die gesamte Programmdauer im Rahmen der Veranstaltungen als Trainerin und stehe ihnen auch zwischen den Modulen als Ansprechpartnerin und Beraterin zur Seite.

EINE TOLLE CHANCE UND HERAUSFORDERUNG

Was hat dir an deiner Arbeit in Asien besonders gut gefallen?
Patricia: Für mich war es eine sehr bereichernde Erfahrung, im Rahmen des Auswahlprozesses unterschiedlichste Kolleginnen und Kollegen von verschiedenen Standorten in Asien und Australien kennenzulernen. Neben den Auswahlgesprächen in Singapur hatte ich auch die Gelegenheit, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus China und Vietnam persönlich zu sprechen. Denn aufgrund der vielen Interessenten aus Shanghai und Hoh Chi Minh City bin ich für die Durchführung der Interviews dorthin gereist. Mit Kolleginnen und Kollegen aus Indien, Indonesien, Australien, Korea und Japan habe ich Videotelefonate geführt. Dabei lernte ich nicht nur viel über Tätigkeit, Arbeitsweise, Ziele und Vorstellungen jedes einzelnen, sondern bekam auch detaillierte Einblicke in die jeweiligen Hintergründe und Kulturen. Meine Erfahrung würde ich wie folgt zusammenfassen: Es war sehr herausfordernd – und hat gleichzeitig viel Spaß gemacht.

Feierabend auf Sentosa
Feierabend auf Sentosa

Wie ist das Leben in Singapur? Was macht man zum Beispiel an Feierabenden und Wochenenden?
Patricia: Das Leben in diesem kleinen Stadtstaat ist sehr komfortabel. Nicht umsonst ist Singapur auch als „Asien light“ bekannt: super sauber, perfekt organisiert, sehr sicher und fast jeder spricht Englisch – um nur einige Aspekte zu nennen. Man kann die Intensität des „Kulturschocks“ wunderbar „dosieren“: Wenn man wollte, müsste man sich kaum umstellen im Vergleich zu Europa. Gleichzeitig kann man dort – im „melting pot“ der Kulturen, Religionen und Sprachen – sehr viel über die unterschiedlichen asiatischen Hintergründe lernen. Was man auf keinen Fall verpassen darf, ist die kulinarische Vielfalt asiatischer Gerichte, die in Singapur eine besondere Bedeutung hat.

Patricia
PATRICIA

Referentin Personal- und Organisationsentwicklung
bei Pepperl+Fuchs seit Januar 2016
32 Jahre alt

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